Ernährung,
wie war das früher?
Ich bin mit einer üblichen Ernährung von Frühstück, Mittag und Abendbrot aufgewachsen. Zum Frühstück gab es Brot und auch mal Brötchen mit irgendetwas darauf wie Marmeladen, Käse oder Wurst.
Zum Mittagessen musste es etwas Warmes geben, denn schließlich braucht man ja wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag. Der typische Teller war gefüllt mit Kartoffeln, Gemüse und Fleisch. Es gab auch mal Nudeln oder Reis mit Beilage. Kennst Du das? Und dann zum Abendbrot wieder Brot mit Käse oder Wurst. Boah wie langweilig!
Empfohlen wurden dann noch vormittags und nachmittags Zwischenmahlzeiten mit Obst. Am Wochenende bestand die Nachmittags-Ration immer aus Kuchen.
Ich selber mag mich nicht an eine von irgend jemanden erfundene Ernährungsweise halten. Lieber sollten wir lernen, mehr auf unseren Körper zu hören. Wir haben durch all die vorgeschriebenen Regeln verlernt, natürlich zu essen. Heute kennen wir es kaum noch Appetit auf etwas Sinnvolles und Nahrhaftes zu haben. Wir wollen Süßes und kämpfen meist vergeblich dagegen an. Eine gute Mischung aus Verstand und Bedürfnisbefriedigung wäre wohl der richtige Weg.
Wenn wir unseren Körper reinigen und ihn dann versuchen wahrzunehmen, wird er uns sagen, was er tatsächlich braucht.
Manche brauchen 5 Mahlzeiten am Tag, um nicht hungrig zu sein, anderen reicht eine. Auch in Bezug auf die Häufigkeit sollten wir dem Hunger folgen und nicht dem Appetit oder der Langeweile. Eine Umstellung ist oft schwer, besonders als Familie mit kleinen Kindern, wo man gerne wenigstens ein Mal am Tag die Familie zusammenbringen möchte, um gemeinsam zu essen. Da muss jeder selbst entscheiden, wo er seine Prioritäten setzt.
Von der oben erwähnten anerzogenen Ernährungsweise habe ich mich schon lange entfernt. Meine Bedürfnisse ändern sich. Zurzeit bin ich zu 10 % Fleischesser, 20 % Vegetarier und 70 % Veganer. Ich möchte gerne meinen Rohkostanteil erhöhen und arbeite daran. Ebenfalls gehöre ich zu 85 % zu den Freeganern und rette Lebensmittel, bevor sie in der Tonne landen. Da leider viel zu viel Lebensmittel aussortiert werden, kann ich damit Obdachlose, Flüchtlinge und Familien mit Kindern noch unterstützen.
Das ist eine tief befriedigende Aufgabe für Körper und Seele.
Ernährungsformen,
was gibt es da alles?
Fangen wir mal mit den Menschen an, wie sie sich nennen oder genannt werden.
Da sind die Fleischesser (Karnivoren).
Sie essen alles, aber am liebsten Fleisch und davon viel.
Die Herbivoren bevorzugen lieber pflanzliche Kost und die Omnivoren essen von allem, was ihnen schmeckt.
Dann gibt es die Vegetarier (auch ovo lacto Vegetarier genannt), sie lieben Obst und Gemüse und essen auch Tierisches wie Milchprodukte, Eier und Honig, aber nicht die Tiere selber, weder Fleisch noch Fisch.
Die lacto Vegetarier verzichten auch auf Eier.
Die Veganer essen gar nichts mehr, was vom Tier kommt, sie sind zufrieden mit Obst, Gemüse und Getreide.
Bis hier hin kennen sich die meisten noch aus, aber jetzt wird es interessant.
Flexitarier essen Fleisch aber nur, wenn es Bio ist, um gegen die Massentierhaltung Stellung zu beziehen.
Pescetarier wiederum essen alles außer Fleisch, also auch Fisch.
Fructaner, (Frutarier, Fruganer oder Frugivore) essen nur Pflanzen, die durch die Ernte nicht sterben müssen, so z. B. essen sie keinen Fenchel und keine Möhren. Viele essen nur Obst und alles unzubereitet, wie es in der Natur wächst.
Dann sind da noch die Rohköstler, bei ihnen kommen keine verarbeiteten und gekochten Speisen auf den Tisch, viele sind zusätzlich Veganer.
Dann gibt es auch noch die Locavoren,
sie essen nur, was aus der nahen Umgebung kommt und keine langen Transportwege hinter sich hat.
Ja und dann gibt es noch die Freeganer,
was auch schon als Ernährungsform anerkannt ist. Sie essen alles, so lange es kostenlos ist, oder gehören zusätzlich noch zu einer der oben genannten Gruppen.
Zu dieser Gruppe gehören Menschen, die containern (Essen aus den Mülltonen von Supermärkten und anderen Geschäften holen). Mittlerweile gibt es auch Organisationen, die das Essen vor dem Müll retten und Produkte mit abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum und angeschlagenes Obst und Gemüse sowie Brot von gestern direkt im Geschäft abholen, bevor es in der Tonne landet.
Und hier machen wir bei den sogenannten Diäten weiter.
Was bedeutet eigentlich Diät?
Eine Diät ist eine vom normalen Alltag des speziellen Menschen abweichende Ernährungsweise, nicht nur zum Abnehmen, sondern vor allem bei Krankheiten.
Da gibt es Clean eating. Da werden unverarbeitete frische Lebensmittel zubereitet und gekocht.
Paleo auch Steinzeitdiät genannt. Hier wird alles gegessen, aber ohne es zu verarbeiten, auch teilweise Fleisch.
Pegan ernähren sich Veganer nach Paleo Art, aber verzichten dabei auf Getreide, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Low carb ist eine Kohlenhydrat reduzierte nahrungsweise. Es gibt dafür aber keine klare Anweisungen, wie viel KH noch enthalten sein dürfen. Da gibt es verschiedene Abstufungen, je nachdem wer darüber schreibt und Rezepte entwirft.
Die ketogene Kost enthält keine oder nur sehr wenige Kohlenhydrate. Es kommt auf den jeweiligen Menschen an, wie viel er verstoffwechseln kann, ohne aus der Ketose herauszukommen.
Unser Körper ist in der Lage, auf zwei verschiedene Arten Energie zu gewinnen. Einmal wird Glukose in Energie umgewandelt und einmal Fett. Nehmen wir keine Kohlenhydrate mehr zu uns oder nur sehr wenig, verbraucht der Körper die vorhandenen KH und stellt dann um auf Fettstoffwechsel, er geht in die Ketose.
Es gibt noch unzählige andere Arten, sich zu ernähren, die ich nicht alle aufzählen möchte.
Wie sinnvoll oder auch nicht eine bestimmte Art sich zu ernähren ist, liegt immer im Auge des Betrachters.
Von einigen wird gesagt, sie würden eher schaden und Mängel verursachen und andere sagen, sie haben heilende Wirkung.
Ich wünsche Dir viel Gesundheit und Einfühlungsvermögen in Deine wirklichen Bedürfnisse. Raihana
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